- Startpunkt: Wanderparkplatz Hinteres Soistal (kostenfrei, ca. 10 Plätze), ca. 5 km südlich von Kirchberg a. d. Pielach
- Weglänge: 11,20 km
- Höhenmeter: 778 hm
- Meine Gehzeit: insgesamt 4 Stunden
- Aufstieg über Löbelgraben bis Gipfel: 2 Stunden
- Abstieg über Tradigistersteig und Schöngrabenspitze: 2 Stunden
- Weideflächen: Ja
Warum bin ich diese Wanderung nicht schon früher gegangen? Vielleicht, weil ich mit dem Tal der Dirndl (Kornelkirschen) bisher nichts "Wanderbares" verbunden habe, oder weil mich die - vom Alpenverein markierte - Wegzeit von 5 h 30 min für diese Rundwanderung doch ein bisschen abgeschreckt hat.
Ich starte meine Tour im hinteren Soistal und entscheide mich für den Aufstieg über den Löbelgraben. Der Anstieg von dieser Seite ist über gut ausgebaute Forst- und Wanderwege durch schattigen Laubwald relativ einfach zu gehen - immer leicht steigend an der linken Grabenseite entlang. Nach der Überquerung des sprudelnden Mira-Baches ist es nicht mehr weit zu den Wiesenflächen des ehemaligen Anwesens "Löbelgraben".
Ich marschiere entlang des Kammes weiter und habe ein bisschen Herzklopfen, als ich das Wildgatter zum Revier der berühmten Steinböcke rund um den Hohenstein öffne. Immer entlang des Wildzaunes geht es nun das letzte Stück über einen felsigen, aber einfachen Steig Richtung Otto-Kandler-Haus. Steinböcke habe ich nicht gesehen und ehrlich gesagt, war ich auch ein bisschen erleichtert.
Das Gipfelkreuz befindet sich neben der Hütte, die an diesem Wochenende noch im Winterschlaf ist. Das Otto-Kandler-Haus wurde mehrfach als Bergerlebnishütte ausgezeichnet und ist von 26.04. bis 26.10.2025 jedes Wochenende und an Feiertagen bewirtschaftet.
Bevor ich meinen Rückweg antrete, besuche ich noch die freie Felskanzel unweit der Hütte. Mich erwartet ein herrlicher Ausblick bis zum Ötscher bevor ich über den sehr steilen Tradigister-Steig bergab Richtung idyllischer Ebenwiese wandere. Spätestens jetzt bin ich froh, nicht von dieser Seite aufgestiegen zu sein. Der Duft aber ist sensationell hier - ich befinde mich in einem gewaltigen "Bärlauch-Meer".
Ein kurzer Anstieg erwartet mich noch bis zur Schöngrabenspitze, bevor es über die Wolfsgrube, vorbei am Anwesen Sumetsberg durch das Prinzbachtal retour zu meinem Ausganspunkt geht. Dieser letzte Wegabschnitt ist malerisch schön - ich überquere mehrere abgesperrte Weideflächen - treffe aber heute noch nirgendwo auf Kühe.
Fazit: definitiv 5 von 5 "manuela-wandert-Punkten". Ich komme im Herbst sicher wieder!
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