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Wasserklotz 1.505 m und Astein 1.419 m

  • Startpunkt: Parkplatz bei der Almhütte Zickerreith am Hengstpass (kostenfrei)
  • Weglänge: 11,1 km
  • Höhenmeter: 691 hm
  • Meine Gehzeit: 4 Stunden

Die Wanderung auf den Wasserklotz 1.505 m zählt mit Sicherheit zu den Highlights im oberösterreichischen Alpenraum. Ihm vorgelagert befindet sich die felsige Aussichtskanzel namens Astein auf 1.419 m, welche eher selten besucht wird und dem Wasserklotz in punkto Aussicht um nichts nachsteht.  Mich fasziniert schon alleine die wunderschöne Anreise von Altenmarkt auf der Österreichischen Eisenstraße entlang des Laussabaches.  Ich war vor 2 Jahren hier unterwegs zu einer Wanderung auf den Mannsberg und habe beim Vorbeifahren am Hengstpass die urige Almhütte Zickerreith bemerkt. 

 

Und genau hier beginnt meine heutige Wanderung - eine zu Beginn sehr einfache Wanderung über weitläufige Almen- und Weidegebiete. Die Wanderung auf den Wasserklotz ist mit einer Wegzeit von 2 Stunden angeschrieben. Auf einer Forststraße geht es zunächst durch den Wald leicht ansteigend über die Kreuzau Richtung Dörflmoaralm. Hier zweigt der beschilderte Wanderweg 475 a rechts ab und ich gelange quer über einen Wiesenhang zum Ahornsattel. Die Lärchen in diesem Bereich sind bereits gelb gefärbt und das herbstliche Licht am Morgen färbt den Sattel in eine warme, angenehme Stimmung. 

 

Ab hier wird es anstrengend. Über einen markierten Waldpfad lege ich in etlichen Kehren entlang einer Rinne in ca. 50 min knapp 300 hm zurück. Aussicht bietet sich erst am Ende des steilen Aufstieges. Ein paar technisch anspruchsvolle Passagen auf dem Weg zum Gipfel lassen mich daran zweifeln, dass es sich bei dieser Wanderung tatsächlich um eine einfache Familienwanderung handelt. Der Weg durch ein Latschenfeld mit einigen Felsformationen ist stellenweise ausgewaschen und verlangt definitiv Trittsicherheit.

 

Der Ausblick am Gipfelplateau ist dafür sensationell und die Fernsicht auch tatsächlich gut heute. Haller Mauern, Totes Gebirge und Höllengebirge. Alles da, was das Herz begehrt!

 

Mich zieht es weiter Richtung Astein. Der Weg verläuft rechts vom Gipfel weg durch einen idyllischen Wald am Westkamm und ist nicht beschildert. Die starken Schneefälle im September heuer haben etliche Bäume brechen lassen und so gestaltet sich der etwa 30-minütige Weg etwas schwierig. Der Gipfel des Astein ist sehr ausgesetzt und die letzten Meter sind technisch wesentlich anspruchsvoller als beim Wasserklotz, was durch umgestürzte Bäume unterhalb des Gipfelfelsens noch verstärkt wird. 

 

Ich habe den Gipfel lange Zeit für mich alleine. Das Jausenbrot, das mir mein Mann in der Früh in den Rucksack gepackt hat, schmeckt mit diesem Ausblick noch eine Spur besser.  Den Rückweg trete ich wieder durch das "Baum-Mikado" im Wald Richtung Wasserklotz an, biege allerdings ca. 10 min vor dem Gipfel links in einen steilen Steig Richtung Ahornsattel ab. Der Weg ist zwar nicht beschildert, aber durch rot-weiß-rote Markierungen auf den Bäumen gut erkennbar.

 

Die angenehme Temperatur von 16 Grad und strahlender Sonnenschein verleiten mich auf dem Sonnenbankerl vor der Hütte der Dörflmoaralm zu einer kurzen Rast mit einer erfrischenden Limonade aus dem Getränkebrunnen. Von mir aus könnte dieser Wanderherbst bis Weihnachten so bleiben.

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