- Startpunkt: Gössenberg (südöstlich von Schladming) - Parkplatz Seewigtalstüberl - Zufahrtsstraße im Sommer mautpflichtig (EUR 4,20 pro Person)
- Weglänge: 8,4 km
- Höhenmeter: 592 hm
- Gehzeit gesamt: 4 h 30 min
Der Steirische Bodensee ist ein besonderes Juwel inmitten der Region Schladming-Dachstein. Vom Parkplatz beim Seewigstüberl wandert man in wenigen Minuten durch eine herrliche Almlandschaft entlang des Baches bis zum Forellenhof. Von hier aus könnte man den Bodensee gemütlich in einer Stunde umrunden. Der Weg ist flach und ein besonderer Anziehungspunkt für Familien. Baden ist hier nicht erlaubt, aber wer möchte, kann bei einer Ruderboot-Tour die umliegende Berglandschaft genießen. Die Kühe hier sind äußerst friedlich und an die Touristen mittlerweile gewöhnt - ich halte dennoch gebührend Abstand und respektiere den Lebensraum der Tiere. Ich bin hier nur Gast!
Ich habe mir heute eine wunderschöne Bergtour im "Tal der stürzenden Wasser" vorgenommen - mich erwarten drei Bergseen auf unterschiedlichen Etagen und rauschende Wasserfälle.
Ich wandere zuerst rechts entlang des Bodensees bis zum hinteren Talschluss - hier beginnt der steile Anstieg auf dem Weg Nr. 782 bis zur Hans-Wödl-Hütte (1.533 m) am Hüttensee. Der Weg ist mit 1,5 Stunden angeschrieben, bis zum Wasserfall sind es 45 min Gehzeit. Je näher ich dem Bodenseewasserfall komme, desto lauter wird es. Ein kurzer Abstecher sorgt für eine angenehme Abkühlung an diesem überaus heißen Sommertag. Nach dem Wasserfall geht es auf aufgeschichteten Steinplatten in teilweise recht hohen Stufen hinauf zur Hütte. Der Weg ist an einigen Stellen ausgesetzt und durch die Gischt des Wasserfalls zum Teil auch recht feucht.
Hinter der Hans-Wödl-Hütte führt der Weg zuerst leicht abfallend am Westufer des Hüttensees entlang bis es über eine grasbewachsene Geländestufe wieder angenehm bergauf zum dritten See geht. Rechts tost der Schleierwasserfall herab - unter mir liegt malerisch eingebettet der tiefblaue Hüttensee. Was für ein herrlicher Ausblick!
Kurz vor dem türkisgrünen Obersee liegt noch ein dritter kleiner Wasserfall bevor sich vor mir rund um diesen letzten Bergsee eine Kulisse auftut, die an Ruhe und Beschaulichkeit seinesgleichen sucht. Ich finde ein herrliches Plätzchen zum Rasten und freue mich über die reifen Heidelbeeren rund um mich.
Ich kann mich lange nicht trennen von diesem verträumten Platz, erste turmartige Cumulus-Wolken lassen mich aber dann doch den Rückweg antreten. Bis ins Tal sind es noch ca. 2 Stunden Gehzeit und auf das Kasbrot auf der Hans-Wödl-Hütte möchte ich keinesfalls verzichten.
Die Wanderung bekommt von mir 5 von 5 "manuela-wandert-Punkten"!
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