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Admonter Warte 1.807 m

  • Startpunkt: Buchauer Sattel in Weng im Gesäuse, gebührenpflichtiger Parkplatz, Tagesticket EUR 6,-- (Bankomatzahlung möglich)
  • Höhenmeter: 943 hm
  • Weglänge: 11 km (hin und retour)
  • Meine Gehzeit:
  • bis Grabneralm auf 1.391 m: 1,5 Stunden
  • bis Admonter Haus auf 1.725 m: 2,5 Stunden
  • bis Admonter Warte auf 1.804 m: ca. 3 Stunden
  • retour ca. 2,5 Stunden (inkl. großräumigen Ausweichen einer Pferdeherde am Weg)
  • Gesamtgehzeit: 5,5 Stunden 

Ich starte meine Wanderung bereits um 6.45 Uhr am Buchauer Sattel, da für den frühen Nachmittag Regen und Gewitter im Gesäuse angesagt sind. Das frühe Wegmarschieren hat den Vorteil, dass die Temperatur noch sehr angenehm ist und nur vereinzelt Wanderer unterwegs sind - dafür hängen die Nebelfelder heute noch tief bis ins Tal herab. 

 

Der Aufstieg über den Weg Nr. 636 verläuft in Serpentinen sehr gleichmäßig bergauf über Forst- und Waldwege. Ich entscheide mich beim Aufstieg für die Abkürzungen zwischen der Forststraße, die sehr direkt und steigartig durch den Wald nach oben führen. Diese sind zwar nicht immer markiert, aber aufgrund des Wegverlaufes eindeutig erkennbar. Kurz vor der Grabneralm gelangt man in das Gebiet der landwirtschaftlichen Fachschule Grabnerhof. In einer Schaukäserei werde ich mir beim Rückweg noch Ziegenkäse von der Alm kaufen.

 

Die Grabneralm erreiche ich nach ca. 1,5 Stunden Gehzeit. Nach wie vor ist die Landschaft in dichten Nebel getaucht und wirkt sehr still und mystisch. Ich wandere direkt weiter auf die Forchneralm, wo mich auch schon die ersten Kuhglocken empfangen. Der wunderschöne und blumenreiche Wanderweg bis zum Admonter Haus schlängelt sich steil empor. Kurz vor Eintreffen bei der Hütte gibt der Nebel endlich erste Blicke auf die imposante Bergwelt frei. Was für ein Anblick!

 

Ich möchte heute unbedingt mein langersehntes Vorhaben umsetzen, die felszerklüftete Admonter Warte mit dem einzigartigen Gipfelkreuz zu erklimmen. Da heißt es jetzt schnell sein! Der Weg bis zum Gipfel wird mit nur 20 min Aufstieg beschrieben - diese 20 min haben es allerdings in sich. Ich bin kein guter Kletterer (habe auch ein bisschen Höhenangst) und somit stellt der Aufstieg für mich wirklich eine Herausforderung dar. Bei feinem Kiesel und rutschigen Felsen muss wirklich jeder Schritt überlegt werden. Die letzte Steilstufe vor dem Gipfelkreuz könnte man sich mit einer Seilversicherung emporziehen - leider ist die erste Verankerung aus dem Fels ausgebrochen und das Stahlseil stellt nicht wirklich eine Hilfe dar (zumindest für mich). Somit ist die Admonter Warte mein erster Gipfel, den ich auf allen Vieren erklimme. Die umherziehenden Nebelschwaden geben kurz den Blick auf den Grabnerstein frei, den ich letztes Jahr im Herbst erwandert habe (siehe Link).

 

Glücklich und auch ein bisschen stolz treffe ich wieder beim Admonter Haus ein und lasse mich mit vegetarischen Momos verwöhnen (ein Gedicht!). Das nebelfreie Zeitfenster war tatsächlich sehr kurz bemessen. Glück gehabt bei meiner kurzen Gipfeltour! Beim Rückweg kommt erst kurz vor der Grabneralm die Sonne und strahlend blauer Himmel zum Vorschein. Auf der südseitigen Sonnenterrasse genieße ich noch einen Kaffee und bin überrascht, wie viele BesucherInnen hier mittlerweile mit dem E-bike heraufkommen.

 

Und dann passiert tatsächlich etwas sehr Ungewöhnliches - eine Herde Pferde steht mitten am Weg und bewegt sich keinen Zentimeter weg. Da es neben dem Weg steil bergab geht und ich kein Risiko eingehen möchte, schlüpfe ich bergwärts unter dem Maschendrahtzaun durch und umgehe die Herde sehr weiträumig. 

 

Lohnende Ziele gibt es hier in den Haller Mauern noch einige - der Natterriegel (2.065 m)  und der Mittagskogel (2.041 m) stehen noch auf meiner Liste. Mit einer Übernachtung auf einer der beiden Hütten, wären diese Gipfel sicher auch für mich gut machbar.

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Kommentare: 2
  • #1

    DiKa (Sonntag, 14 Juli 2024 19:57)

    Wunderschöne Bilder! ECHT TOP!!!

    Leicht neidisch, da wir bei der Ysperklamm inkl.Druidenweg 31 eher bewölkten Himmel hatten, aber es blieb trocken!
    Macht wie immer Lust darauf es nach zu wandern!
    Gratulation zur wagemutigen Besteigung, trotz Höhenangst �

  • #2

    Margot (Montag, 15 Juli 2024 11:46)

    Manu! Wie top ist denn diese Homepage damt genauer Beschreibung und Fotos!!! Mega!
    Da muss ich beizeiten genauer schauen. Vielleicht hast du ja aucj kleinere Wanderungen mit bissl Alpinfeeling schon beschrieben. Vom Sonntagberg aus würd auch gern mal was starten :)