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Panoramatour Dürrenstein 1.849 m

  • Startpunkt: Töpperbrücke in Kasten
  • Endpunkt: Seehof in Lunz am See
  • Weglänge: ca. 21,50 km
  • Aufstieg zur Ybbstalerhütte: ca. 900 hm
  • Aufstieg Ybbstalerhütte bis Dürrenstein: ca. 530 hm
  • Aufstieg gesamt: 1.430 hm
  • Abstieg gesamt: 1.420 hm
  • Meine Gehzeit: gesamt 11 Stunden

Meine 2-tägige Wanderung führt mich zuerst auf einem hochalpinen Pfad durch die urwaldähnlichen Lechner Gräben zur Ybbstalerhütte (1.343 m), wo ich die Nacht verbringen werde. Ich starte am frühen Nachmittag bei der sehenswerten Töpperbrücke in Kasten an der B25 (Parkplätze vorhanden). Ich folge der Straße ein kurzes Stück Richtung Göstling und biege dann beim Wegweiser links Richtung Graben ein. Dies ist der längste direkte Anstieg zur Hütte und durch seine Schroffen und Steilwände mit Sicherheit auch einer der eindrucksvollsten und schönsten. Über mehrere Steilstufen geht es entlang eines Baches und mehrerer Wasserfälle durch einen ursprünglichen Bergmischwald.

 

Nach ca. 2 Stunden Gehzeit erreiche ich das Grünloch, einer riesigen Doline, die als kältester Punkt Mitteleuropas bekannt ist. Der Weg führt nun über Lichtungen und Wälder mit herrlicher Fauna und Flora in ca. 1,5 Stunden zur Dürrensteinalm - vorbei am hohen Hirzeck (1.565 m) und dem großen Hühnerkogel (1.651 m). Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreiche ich die Ybbstalerhütte. Der erste leichte Schneefall in dieser ohnehin mystischen Gegend lässt in mir Anfang Oktober Weihnachtsstimmung aufkommen. Und dann auch noch die weltbesten Eiernockerl eines tibetischen Koches auf der Hütte! Herz was willst du mehr.

 

Nach einer eiskalten Nacht breche ich am nächsten Morgen zeitig zum Dürrenstein auf. Eine leichte Schneedecke erschwert meine Orientierung, da die rot-weiß-roten Markierungen auf den Steinen nur mehr teilweise sichtbar sind. Über eine karstige Hochfläche mit tiefen Dolinenmulden und bizarren Karrenfurchen erreiche ich erleichtert nach ca. 2 Stunden den Gipfel des Dürrensteins mit seinem kunstvollen Töpperkreuz. Das Gipfelfoto mit blitzblauen Himmel und Gipfelkreuz im „Eismantel“ zählt mit Sicherheit zu meinen schönsten Erinnerungen an diese außergewöhnliche Tour.

 

Über üppige Latschenfelder und sanfte Almwiesen der Herrenalm trete ich meinen Rückweg zum Leonardikreuz an. Hier verlasse ich das Almgebiet und steige in den idyllischen Waldkessel des sagenumwobenen Obersees, einem smaragdgrünen Bergsee mit seltenem Schwimmrasen, ab.

 

Auf einer Forststraße geht es dann gemütlich durch das wildromantische Seetal bergab zum Mittersee - vorbei am „Brüllenden Stier“, einem unterirdischen Wasserfall, sowie dem 60 m hohen Ludwigfall.

Nach einer Gehzeit von ca. 7,5 Stunden an diesem Tag erreiche ich müde und glücklich den „Seehof“ in Lunz am See. Jetzt ist es nicht mehr weit zum letzten der drei Bergseen, dem Lunzer See. Mit dem Wandertaxi geht es für mich zurück zu meinem Ausgangspunkt. 

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